Nach dem Trekk besuchten wir schließlich das Therapiezentrum in Leh, wo wir herzlichst empfangen wurden. Auch für die dortigen Therapeuten hatte Heike Holz und ihr Praxisteam, sowie Eltern einen Variostuhl gespendet, der sofort zusammengebaut und interessiert untersucht wurde. Zusätzlich wurden der überarbeitete Teachingordner, eine größere Barspende und die willkommene Nervennahrung in Form von Gummibärchen übergeben.
Ein langer Austausch folgte über das zurückliegende Jahr, das erste Jahr ihrer Unabhängigkeit von der Ladakh-Hilfe. Es war nicht immer leicht. Als Team sind sie in dem Jahr sehr zusammengewachsen und es ist gelungen, lokale Sponsoren zu finden.
Stolz präsentierten sie uns die Fertigstellung ihrer Räume. Die Schulklasse ist in einen größeren Raum umgezogen. Im alten Raum soll eine Bibliothek eingerichtet werden. Zudem hat die Sprachtherapeutin ihren eigenen Raum bekommen.
Auch die ersten Geschäfte im 1. Stock zur Straße hin sind fertiggestellt. Mit der Vermietung sichern Sie sich ein kleines regelmäßiges Einkommen. Weitere Geschäfte sollen in einem nächsten Bauabschnitt hinzukommen.
Am ersten Tag nach Öffnung besuchten wir das Therapiezentrum. Leh hatte wegen der Wetterbedingungen noch eine Woche später eröffnet. Es waren deswegen nur wenige Kinder da. Die Kinder sind therapeutisch gut versorgt. Ein freundlicher junger Physiotherapeut aus Kargil verstärkt das Team nun.
Natürlich konnten wir mit unserer Erfahrung nicht umhin uns einzumischen und ein paar Anregungen ins Team zu geben. So kam gleich der neue variostuhl zu einem erfolgreichen Einsatz.
Es ist außerdem für die Schule eine Kooperation mit der Ladakh University gelungen. Von dort kommen nun drei mal die Woche drei Sozialpädagogikstudenten, welche die schulische Arbeit unterstützen.
Mit einer fröhlichen Kinderparty mit lustigen Spielen, bei denen kräftig angefeuert wurde, mit Singen und Tanzen verabschiedeten wir uns von den Kindern.
Und auch von den Großen hieß es Abschied nehmen, in gemütlicher Runde bei einem gemeinsamen Abendessen und an unserem letzten Tag im Zentrum.
Es fällt mir schwer meine Gefühle in Worte zu fassen. Abschied nach 12 Jahren. Ich empfinde vor allem Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass ich diese Arbeit machen durfte und konnte. Danke an euch ihr wunderbaren Menschen in Kargil und Leh. Danke, dass ihr mir euer Vertrauen geschenkt habt, was Grundlage unserer so intensiven Zusammenarbeit war. Wir sind zusammen gewachsen, haben so viel gelacht miteinander und viel erlebt und entwickelt. Ihr seid mir sehr ans Herz gewachsen. Bleibt so wie ihr seid und gebt nie auf! Ich werde euch vermissen. Barbara