11.12.2019
Am 5. August 2019 hob die indische Regierung aufgrund des „Jammu and Kashmir (J&K) Reorganisation Act, 2019“ den Sonderstatus von J&K auf und entsandte zehntausende Soldaten in die Region. Ladakh gehörte als Distrikt von J&K verwaltungstechnisch zu J&K. Die Regierung von J&K wurde entlassen, seitdem herrscht dort der Ausnahmezustand. Bis zum Schreiben dieses Berichts gibt es in Kashmir immer noch Nachrichtensprerren. Auch im Kargil Distrikt (gehört nun nicht mehr zu Kashmir, sondern nur zu Ladakh) gibt es so gut wie kein Internet und Telefon, es dringen nur ab und zu Nachrichten durch. Der Therapiebetrieb bei REWA Kargil läuft jedoch nochmal weiter.
Am 31.10.2019 wurde Ladakh und J&K der UT (Union Territory) Status zugeteilt. Das bedeutet für Ladakh und J&K, dass sie ab jetzt als individuelle Staaten der Verwaltung der indischen Regierung in Delhi unterstellt sind und sie somit über keine Selbstverwaltung verfügen wie zuvor in J&K aufgrund eines Sonderabkommens. Ein Teil der Ladakhis feiert diesen Schritt (Loslösung von J&K und somit Autonomie), ein anderer Teil der Bevölkerung betrauert ihn.
Konkret bedeutet das, dass es derzeit in J&K keine funktionierende Regierung gibt und dort weiterhin der Ausnahmezustand besteht. Aus diesem Grund gibt es viele Störungen in der Telekommunikation, Internet, bei Verwaltung und Regierungshandlungen. In Ladakh, im Distrikt Leh scheint sich die Situation derzeit einigermassen zu normalisieren, während im Distrikt Kargil wegen der Nähe zu Kashmir weiterhin Probleme bestehen.
Seit dem 7.12. sind alle Schulen im Leh- und Kargil Distrikt wegen der Winterferien geschlossen und somit auch unser Therapiebetrieb in Leh und Kargil. Ich hörte heute, dass der Strom in Leh wieder einige Tage ausgefallen war und das den Leuten große Probleme bereitet. Dieses entlegene Land wird immer mit Schwierigkeiten wegen der Höhe und der schwachen Infrastruktur zu kämpfen haben. Wir hoffen, dass sie im Frühjahr die politische Situation weitgehend entspannt hat und sich die erhofften Verbesserungen und Fortschritte einstellen werden.
Karola Wood, 1. Vorsitzende Ladakh-Hilfe e.V.
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