Farzana Akhtar ist eine unserer leitenden Physiotherapeutinnen in Kargil. Sie hat einen Bachelor in Physiotherapie und arbeitet seit März 2022 für Rewa na Kasco in Kargil.
Sie ist sehr engagiert, arbeitet sehr effizient, zielorientiert und hat großes Interesse ihr Wissen zu erweitern, sich weiterzubilden und zu vernetzen.
2025 fand in Heidelberg der internationale Kongress der International Alliance of Childhood Disabilities“ (IAACD) und „European Academy of Childhood Disabilites“ (EACD) statt. Er bot sowohl Fachleuten als auch Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit den aktuellen Stand der Forschung und Expertise auf dem Gebiet der angeborenen und frühkindlichen Entwicklungsstörungen zu erfahren. Durch internationale Expert_innen wurden verschiedene Entwicklungsstörungen von Zerebralparese über Autismus-Spektrum-Störungen bis hin zu angeborenen neurologischen Krankheitsbildern vorgestellt und die aktuellen Therapieansätze und –maßnahmen erläutert. Der Kongress stellte eine optimale Plattform dar, um einen fundierten Einblick in den aktuellen fachlichen Stand der verschiedenen Bereiche durch Teilnahme an Vorträgen und Seminaren zu erhalten.
Dank großzügiger Unterstützung aus dem Freundes- und Bekanntenkreis von Barbara Forst sowie zahlreicher Spender, konnten wir die Summe für das Projekt aufbringen. Einen herzlichen Dank an alle!
Projektverlauf:
Mit Hilfe von Heike Holz und Rosemarie Geenen, unseren ehrenamtlich tätigen Physiotherapeutinnen aus Deutschland, die unserem Team in Kargil immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wurde für Farzana Akhtar aus dem reichhaltigen Angebot des Kongresses ein passendes Programm zusammengestellt. Die Anmeldung wurde getätigt und auch die Anreise und Unterkunft organisiert.
Durch Barbara Forst wurden Hospitationsmöglichkeiten in Hamburg ausgelotet und organisisert und auch die Praxishospitation in der Praxis von Heike Holz in Erlangen wurde vorbereitet. Kurzum ein wunderschönes Programm arrangiert.
Leider konnten wir jedoch unsere großartigen Projektpläne nicht umsetzen. Kurz vor der geplanten Reise erfuhren wir, dass das Visum abgelehnt wurde. Es war bereits die zweite Ablehnung im Vergabeprozess. Nach der ersten Ablehnung hatten wir nochmals mit Dokumenten und Empfehlungsschreiben versucht, die Sinnhaftigkeit und den Grund der Reise zu belegen. Besonders vor dem Hintergrund, dass es in der Vergangenheit immer gut geklappt hatte, unser Personal aus Ladakh nach Deutschland zu bringen, waren wir bis zuletzt guter Dinge. Doch die Zeiten haben sich geändert, die internationale Zusammenarbeit wird dadurch nicht leichter.
Glücklicherweise konnten wir Farzanas Teilnahme am Kongress sichern, indem wir die gebuchten Kurse und Seminare in online-Versionen umänderten. Auch Heike Holz wird an den selben Kursen online teilnehmen, sodass sie zusammen mit Farzana die Themen vor- und nachbereiten kann. Somit konnten wir einen wichtigen Teil unseres Projektes, die Teilnahme an dem Weltkongress umsetzen und so Farzana die Möglichkeit geben, den neuesten Stand der Fachbereiche zu erfahren und zu erlernen.
Auch im Rückblick war das Projekt trotz der notwendigen Anpassung an die Gegebenheiten und dem Wegfall der Deutschland-Reise ein Erfolg. Sowohl Farzana Akhtar, als auch Heike Holz haben mit viel Freude und Engagement an der Online-Konferenz teilgenommen, die Inhalte mit Rosemarie Geenen nochmals nachbereitet, und so aus dem Projekt sehr viel mitnehmen können.
Lesen Sie dazu gerne den Bericht.
Bericht von der Teilnahme am: International Allience of Academies of Childhood Disability (IAACD)/European Academy of Childhood- onset Disability (EACD) vom 24.06.25 - 28.06.2025
Es war ein großer Kongress, an dem Forschungsteams aus 83 Nationen, bestehenend aus Ärzt*innen, Therapeut*innen, betroffenen Menschen “People with lived experience” und deren Familien aus der ganzen Welt, teilgenommen und mitgewirkt haben. Die Teinehmenden waren vor Ort oder online dabei. Farzana Akhtar, Rosemarie Geenen und Heike Holz haben schon im Vorfeld gemeinsam überlegt, welche Inhalte aus dem sehr umfangreichen Programm interessant sein und uns in unserer Arbeit weiterbringen könnten und haben entsprechend ein Programm aus den vielen Angeboten zusammengestellt.
Persönliche Anmerkung von Farzana Akhtar:
Ich bin Physiotherapeutin bei der Rewa Society Kargil und habe kürzlich am IAACD\EACD online teilgenommen. Bei diesem internationalen Kongress wurden sehr viele Präsentationen angeboten, die sich mit verschiedenen Themen für Kinder mit Behinderungen befassten. Ich nahm Online teil.
Zunächst einmal möchte ich ihnen allen dafür danken, dass Sie mich unterstützt und mir dabei geholfen haben, bei diesem bedeutenden Kongress teilzunehmen. Es war ein Traum, unterschiedlichste Themen von solch erfahrenen und sachkundigen Referenten aus aller Welt vorgestellt zu bekommen. Ich bin sehr glücklich, Teil eines solchen Kongresses gewesen zu sein. Jede einzelne Sitzung war informativ und lehrreich.
Fazit:
Insgesamt bot das Online-Programm wertvolle Einblicke und praktische Umsetzungsmöglichkeiten zur Förderung des Bewusstseins für Behinderungen, frühe Erkennung und Behandlung. Durch die Anwendung dieser Erkenntnisse und Interventionen können wir Therapeutinnen dazu beitragen, die Therapie individuell zu gestalten und ein integrativeres, unterstützenderes Umfeld für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Der Bezug zum täglichen Leben hat in ganz vielen Beiträgen eine große Rolle gespielt. Hierbei können wir in Rewa Society Kargil auf Erfahrungen zurückgreifen und mit dem neuen Input weiter ausbauen.
Ich habe bereits begonnen die Themen mit meinen Kolleginnen, in Teamfortbildungen, zu teilen.
Persönliche Anmerkung von Heike Holz und Rosemarie Geenen:
Unser ausgesuchtes Kongressprogramm ließ uns im Verlauf der Woche in einen intensiven Arbeitsprozess einsteigen. Farzana und Heike nahmen an den jeweiligen Vorträgen teil. Ein bis zwei Mal täglich trafen wir uns gemeinsam mit Rosemarie zu einem Zoommeeting. Dabei wurden die Inhalte reflektiert, der Nutzen für unsere Arbeit besprochen und Bereiche festgehalten, die für die Weitergabe ans Team bedeutend sind. Es gab viele Forschungsergebniss zu den unterschiedlichsten Themen rund um das Thema “Kind mit Beeinträchtigung”.
Themen, die immer wieder aufgetaucht und von uns diskutiert wurden, waren ethische Fragen der Machbarkeit, die Zielorientierung der betroffenen Menschen, der Familienbezug und der individuelle Ansatz im täglichen Leben. Dabei kamen auch die unterschiedlichen kulturellen Aspekte zum Tragen.
Fazit:
Wir blicken auf einen sehr interessanten Kongress zurück, der uns viele Impulse bot, um in einen sehr interessanten Austausch zu kommen. Dieser Prozess wird in unseren monatlichen Zoomsitzungen mit dem Therapie-Team in Ladakh weitergeführt. Die Kongressbeiträge stehen noch das ganze Jahr online zur Verfügung, so dass wir sie für unsere Zoomtreffen nutzen und somit in das gesamte Team tragen können.
Danke!
Wir möchten Ihnen unseren aufrichtigen Dank für Ihre Unterstützung aussprechen, die dieses Projekt ermöglicht hat.
Konto-Account:
Ladakh-Hilfe e.V.
IBAN: DE52 7315 0000 0008 1879 81
BIC: BYLADEM1MLM
Sparkasse
Schwaben-Bodensee
Kontakt-Contact:
Ladakh-Hilfe e.V.
Peterbergstraße 23
79117 Freiburg,
Germany
E-Mail:
info@ladakh-hilfe.de