Projekt in Nepal - Emmanuel Foundation
Am 03.11.2016 bin ich zusammen mit Sanze Lama (der Gründer von Emmanuel Foundation) in eines der Dörfer gefahren, die er mit seiner NGO (NichtRegierungsOrganisation) unterstützt. Das Dorf liegt im Distrikt Rasuwa in Bogetar in der Nähe von Dhunche. Die Menschen in diesem Gebiet gehören zum größten Teil der Volksgruppe der Tamang an und sprechen auch Tamang.
Das Dorf selbst, in dem wir waren, hat keinen Namen. Die Dorfbewohner bezeichnen es als "New Village". Es ist auch ein neues Dorf, ein Dorf aus Blechhütten, denn das alte Dorf, welches 9h Fußmarsch vom jetzigen entfernt liegt gibt es nicht mehr. Das Dorf aus dem die Menschen kommen wurde durch das Erdbeben komplett zerstört. Es ist nicht mehr bewohnbar. Aufgrund der Erdrutsche ist es auch nicht mehr möglich es wiederaufzubauen. Alle Dorfbewohner sind umgesiedelt und leben nun unterhalb einer Straße, an der ein Schild auf sie aufmerksam macht. Das besondere der Dorfgemeinschaft ist, dass sie alle Christen sind. In Nepal sind weniger als 2% der Bevölkerung Christen. Da ist es schon besonders, das ein ganzes Dorf dem Christentum angehört. 105 Familien (525 Personen) leben in dem Dorf. Als das Erdbeben geschah waren viele der Dorfbewohner auf ihren Feldern. Die Kinder waren, wie üblicherweise im Dorf. Durch Schlammlawinen sind viele der Dorfbewohner auf den Feldern ums Leben gekommen. Die Kinder konnte man zum größten Teil bergen in den zerstörten Häusern. Viele lebend. Fast jede Familie hat jemanden verloren. Einige Kinder haben gar beide Elternteile verloren. Die Waisenkinder wurden zum größten Teil von anderen Dorfbewohnern aufgenommen und werden jetzt von ihnen und der Ladakh-Hilfe versorgt.
Nun lebt die Dorfgemeinschaft an einem neuen Platz, den sie angemietet haben. Der Eigentümer des Landes hat ihnen erlaubt dort provisorische Blechhütten zu bauen, feste Unterkünfte genehmigt er ihnen nicht. Da es nicht mehr möglich ist in das alte Dorf zurück zu kehren, suchen sie nach einem Platz an dem sie feste Häuser bauen können. Sanze hilft ihnen dabei. Der Staat interessiert sich so gar nicht dafür, was die ganze Sache noch komplizierter macht. Die meisten der Dorfbewohner haben nicht die Mittel sich Land zu kaufen. Sie haben vorher von ihrer Landwirtschaft gelebt und nun haben die meisten nur ein kleines Stück Garten den sie um ihre Hütte angelegt haben und von dem sie versuchen zu leben.
Die Tage, die ich im Dorf verbracht habe, habe ich in der Hütte des Pastors gewohnt. Der Pastor (Dil Bahador Tamang) hat 6 Kinder, der jüngste Sohn ist 6 Jahre. Seine Frau hat er beim Erdbeben verloren und nun zieht er seine Kinder alleine groß. Ich war beeindruckt von ihm und seinen Kindern und wie liebevoll er mit ihnen umgeht. Seine Hütte besitzt zwei Räume in dem er und 5 seiner Kinder leben. Eines der Räume ist gleichzeitig auch Schneiderwerkstatt seiner ältesten Töchter. Sanze hat seinen Töchtern Nähmaschinen besorgt, damit sie für ihre Familie etwas zum Lebensunterhalt beitragen können. Meistens befinden sich in und um die Hütte herum nicht nur seine Familie, sondern viele andere aus dem Dorf und oft werden auch noch einige mitversorgt.
Das Dorf sucht dringend nach Land was sie kaufen können und wo sie endlich feste Hütten bauen können, denn im Winter wird es sehr kalt und Blech ist da nicht die beste Isolierung. Weiterhin benötigen viele der Kinder Winterkleidung und Schreibmaterial für die Schule. Sanze hat mitgeholfen, das die Kinder zwar in einer benachbartes Dorf zur Schule gehen können aber sie haben nicht das Geld sich Schreibunterlagen zu kaufen. Falls sich jemand für dieses Projekt interessiert und das Dorf unterstützen möchte der findet mehr Informationen auf der Website von Emmanuel Foundation: http://www.emmanuelnepal.org/ und hier auf der Ladakh-Hilfe Seite Neues Dorf für Erdbebenopfer
Ich war und bin noch immer über dieses Dorf, die Menschen und ihre einzelnen Lebensgeschichten tief beeindruckt und von der besonderen Atmosphäre die ich dort erleben durfte. Und freue mich, dass ich es kennen lernen durfte.
Kirstin Spiesswinkel
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